Hochschule Reutlingen
11.10.2024

Materialien mit Hightech durchschauen

Die Hochschule Reutlingen blickt mit einem neuem Nano-CT ins Innere von Festkörpern

Das Gerät bietet hochauflösende und 3-dimensionale bildgebende Verfahren für die Materialwissenschaften.

Der Hochschule Reutlingen ist es als einer von bundesweit 15 Hochschulen gelungen, im Rahmen ihres Forschungsvorhabens Mittel für den Ausbau der wissenschaftlichen Geräteinfrastruktur einzuwerben. Ein Team aus Professorinnen und Professoren aus den Fakultäten Life Sciences, Technik und dem TEXOVERSUM Fakultät Textil erhalten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ca. 1 Million Euro an Förderung für ein Röntgen-Nanotomographiegerät („Nano-CT“). Neben dem wissenschaftlichen Forschungsgerät selbst werden auch Mittel für den Aufbau sowie zur Betreuung des Geräts bereitgestellt.

Der Nano-Computertomograph ist Teil eines zentralen Labors („Core Facility“), um Hochleistungsmaterialien maßgeschneidert herzustellen und zerstörungsfrei bildgebend zu charakterisieren. Es ermöglicht hochaufgelöste Röntgenaufnahmen im Mikrometer- bis Nanometerbereich von biologischen und technischen Materialien. Die Hochschule Reutlingen ist damit eine von wenigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland, die mit einem Gerät dieser Leistungsklasse ausgestattet ist.

Der Nano-CT wird den Forschenden aus verschiedenen Fachbereichen zur Verfügung stehen. Damit wird eine neue Qualität der Forschung in den Materialwissenschaften, der angewandten Chemie, der Polymerforschung und im biomedizinischen Bereich für die Hochschule Reutlingen und allen beteiligten Instituten geschaffen.

Prof. Dr. habil. Andreas Kandelbauer, Leiter der Core Facility und Prodekan Forschung an der Fakultät Life Sciences, zeigt sich sehr zufrieden mit den neuen Möglichkeiten: „Wir möchten über dieses hochauflösende und 3-dimensionale bildgebende Verfahren die materialwissenschaftlich orientierten Forschungsbereiche an der Hochschule Reutlingen in den Feldern „Biomedizinische Wissenschaften“ und „Technische Materialien“ langfristig stärken.“  Er blickt optimistisch in die Zukunft: „Unsere Forschungskompetenz wird sich in Bezug auf die Herstellung und das Eigenschaftsdesign von Funktionsmaterialien und Biomaterialien sowie computergestütztes Modellieren weiter verbessern.“

Nach einer intensiven Einweisung der Mitarbeitenden hat das Nano-CT nun seinen Betrieb aufgenommen. Von der neuen Core Facility der Reutlinger Hochschule sollen künftig auch externe Partnerinnen und Partner profitieren: Nur sehr wenige Einrichtungen verfügen über ein vergleichbares Gerät, so dass viele Forschungskooperationen mit regionalen Unternehmen und industriellen Technologiepartnern sowie Universitäten und Forschungseinrichtungen zu erwarten sind.