Hochschule Reutlingen
16.04.2025

Südwestmetall-Förderpreis 2025 würdigt interdisziplinäre Spitzenforschung

Ministerin Petra Olschowski bei der Preisverleihung mit Dr. Mohammad Al Ktash. Foto: Südwestmetall/Frank Eppler

Ministerin Petra Olschowski bei der Preisverleihung mit Dr. Mohammad Al Ktash. Foto: Südwestmetall/Frank Eppler

Dr. Mohammad M. Al Ktash von der Hochschule Reutlingen ist für seine exzellente Dissertation „Development of a UV Hyperspectral Imaging Prototype for Industrial Applications“ mit dem Förderpreis 2025 des Arbeitgeberverbands Südwestmetall ausgezeichnet worden.

Die Forschungsarbeit entstand im Rahmen der langjährigen Kooperation zwischen der Hochschule Reutlingen und der Eberhard-Karls-Universität Tübingen – ein gelungenes Beispiel für erfolgreiche institutionenübergreifende Forschung.

Die feierliche Preisverleihung fand am 2. April in Stuttgart statt. Dr. Joachim Schulz, Vorsitzender von Südwestmetall, überreichte die Auszeichnung im Beisein der baden-württembergischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski. In seiner Rede betonte Dr. Schulz: „Wir brauchen gleichermaßen eine starke Wirtschaft und ein leistungsfähiges Hochschulsystem, damit Baden-Württemberg seine industrielle Spitzenposition im globalen Wettbewerb behaupten kann.“ Ministerin Olschowski gratulierte den insgesamt neun Preisträgerinnen und Preisträgern und würdigte deren praxisnahe wissenschaftliche Arbeiten, die konkrete Lösungen für Herausforderungen in Bereichen wie Automatisierung, Prozessoptimierung und dem Einsatz von KI liefern.

Dr. Al Ktash führte seine Arbeit am Process Analysis & Technology-Zentrum (PA&T) der Fakultät Life Sciences der Hochschule Reutlingen durch. Betreut wurde er von Prof. Dr. Marc Brecht, der seit 2016 eine besondere Rolle einnimmt: Als Brückenprofessor ist er sowohl an der Hochschule Reutlingen als auch an der Universität Tübingen tätig. Diese in Baden-Württemberg noch seltene Doppelfunktion ermöglicht eine enge Verzahnung der Forschungseinrichtungen und schafft ideale Bedingungen für interdisziplinäre Promotionen.

Im Zentrum der ausgezeichneten Dissertation steht die UV-hyperspektrale Bildgebung für industrielle Anwendungen. Dr. Al Ktash entwickelte und validierte dafür einen Prototyp, der Materialien wie Baumwollfasern zerstörungsfrei auf Verunreinigungen, Inhaltsstoffe und Oberflächenbeschaffenheit analysieren kann. Diese Technologie ermöglicht eine präzise, bildbasierte Qualitätskontrolle – mit Potenzial weit über die Textilindustrie hinaus, etwa für Anwendungen in der Industrie oder Pharmazie.

Seit über 30 Jahren vergibt Südwestmetall Förderpreise an besonders herausragende Dissertationen mit hoher Relevanz für Industrie und Gesellschaf. Die mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen werden jährlich an allen neun Landesuniversitäten Baden-Württembergs vergeben.

Gefördert wird die Zusammenarbeit durch gemeinsame Projekte und Programme wie das Promotionskolleg „Intelligente Prozess- und Materialentwicklung in der Biomateriomics“. Die Verleihung des Südwestmetall-Förderpreises von Dr. Al Ktash würdigt daher nicht nur eine exzellente wissenschaftliche Einzelleistung, sondern steht exemplarisch für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Forschungskooperation zwischen Hochschulen.

 

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