Welcher Chronotyp bist Du - Eule oder Lerche?
Der Chronotyp ist eine festgelegte Eigenschaft, die bei jedem Menschen individuell ist. Sie beeinflusst unser Schlaf-Wach-Verhalten und äußert sich in verschiedenen Typen. Lerchen sind eher früher am Tag wach und leistungsfähiger, Eulen eher zu einer späteren Tageszeit. Der für den eigenen Chronotyp relevante Genotyp wird am „zirkadianen Uhr-Gen“ PER3, welches mit dem Schlafverhalten des Menschen in Verbindung gebracht wurde, bestimmt.
Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen aus der Region hatten im Sommersemester mehrmals Gelegenheit an einem Workshop teilzunehmen, bei dem sie ihren eigenen PER3-Genotyp untersuchten.
Der Workshop fand im BioMed-Labor von Prof. Dr. Ralf Kemkemer statt. Unter Anleitung von Laborleiterin Kiriaki Athanasopulu und einem Team an Studentinnen führten die Teilnehmenden ein spannendes Genexperiment durch. Sie untersuchten ihre eigene, aus der Mundschleimhaut entnommene DNA mittels einer Mini-PCR-Apparatur. Mit der Gelelektrophorese, ein Verfahren, bei dem ein Gel als Trägermedium genutzt wird, trennten sie ihre DNA auf und interpretierten abschließend das Gel.
Durch die praktische Durchführung lernten die Schülerinnen und Schüler molekularbiologische Methoden wie PCR und Agarose-Gelelektrophorese kennen. Außerdem erfuhren sie mehr über die Rolle des Gens PER3 und die Auswirkungen auf den eigenen Chronotyp. Bin ich laut meinem Genmarker also eher ein Frühaufsteher oder doch eine Nachteule? Und wie wirkt sich das auf individuelle Vorlieben der Tagesgestaltung aus?
Auch in den kommenden Semestern sind Schulklassen wieder herzlich im BioMed-Labor willkommen!